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Es werden Posts vom Februar, 2011 angezeigt.

Die Gummibandtheorie

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Mir wird immer bewusster, wie vieles was man von sich nicht mag, daher kommt, dass die Eltern (oder andere Personen) negativ bewertet haben, weil sie es beneidet haben. D.h. in unserer angeblichen Dunkelheit liegt oft die wahre Stärke... Bestimmte Eigenschaften werden in der frühen Kindheit gefördert und unterstützt. Die Kinder neigen dann auch zum übertreiben, da sie hier darin ein Ersatz für Liebe erkennen: "mein Papa mag mich, wenn ich soundso bin". Aber ab einem gewissen Alter ist dieses positive nicht mehr positiv, sondern eher negativ, weil das Kind plötzlich in Konkurrenz mit den Erwachsenen steht (d.h. näher und die Identifizierung mit dem herranwachsenden Menschen ist einfacher/näher). Beispiel: ein 5 Jähriges besserwisserisches Kind ist noch ganz niedlich, aber ein 12 jähriges besserwisserisches Mädchen nervt! Das gleiche gilt für das Gegenteil: ein kleiner vorsichtiger Junge ist niedlich, aber ein vorsichtiger 13 Jähriger ist eine Memme, der bald ler

Verzeihen: Verantwortung für das eigene Leben

Es gibt da eine schöne Geschichte zu diesem Thema in der es heißt, Verletzungen schreibt der Protagonist in den Sand, damit der Wind sie weg weht, schöne Ereignisse meißelt er in Stein, damit sie überdauern. Aber so einfach ist es leider nicht. Es reicht nicht sie irgendwo aufzuschreiben um negative Erfahrungen schnell zu überwinden und positive anderswo, damit sie verweilen. Wäre es so einfach, würde es uns wahrscheinlich allen besser gehen. Unsere Emotionen entscheiden wie stark etwas im Gehirn abgespeichert wird. Bei jedem Ereignis gibt es zwei Ebenen: - die objektive Ebene (sachliche Tatsachen) - die subjektive Ebene (Gefühle, Erwartungen, Glaubensmuster...) Wenn z.B. ein Mensch, mit dem ich mich verabredet habe, zu spät kommt, könnte ich auf unterschiedliche Weise damit umgehen: - Ich werde nervös, ich gucke immer wieder auf die Uhr. Ich male mir aus warum diese Person zu spät kommt, in Form von Sorgen oder Ärger: weil er/sie mich damit ärgern will, ich ihr/ihm nicht wichti

Mitleid vs. Mitgefühl

Neulich habe ich mich länger mit einigen Bekannten über dieses Thema unterhalten und da ich es für sehr wichtig und nicht ganz einfach erachte, möchte ich etwas dazu schreiben. Manche glauben, dass Mitleid und Mitgefühl sinonyme wären. Dem ist nicht so. Andere wissen, dass es da einen Unterschied gibt, aber ihn zu definieren oder gar begreifen fällt oft schwer. Wie diese Begriffe im Duden definiert sind, weiß ich nicht, aber ich weiß wie ich sie für mich verstanden habe und dies möchte ich hiermit weiter geben. Unserer Fähigkeit empathisch zu sein, verdanken wir die Empfindung von Mitgefühl: damit können wir uns vorstellen wie sich jemand in einer bestimmten Situation fühlen mag. Beim Mitleid jedoch, projizieren wir unsere Vorstellung, d.h. wie wir glauben dass wir uns in der Situation fühlen würden auf jemand anderes, der aber evtl. ganz anders empfindet als wir selbst. Jemand der mitfühlt, sieht den Anderen. Jemand der mitleidet sieht sich selbst im Anderen. Deshalb führt Mitlei

Meine Bondingerfahrung - Teil 3

Tja, was soll ich sagen: ich bin zum Wiederholungstäter geworden. Ich fühle mich nach diesem Wochenende gestärkt und gleichzeitig sehr entspannt. Es war nicht so intensiv wie das erste Mal, aber es war trotzdem sehr wertvoll. Es war eben anders. Andere Menschen, andere Auslöser, andere Gefühle, andere Erinnerungen. Etwas erstaunlich war die plötzliche starke Erinnerung an meine Oma und der Schmerz ihres Todes. Wie ein kleines Kind fühlte ich mich, dass verwirrt und beängstigt und traurig weint und erstaund wiederholt "sie ist einfach gestorben!" Ein Puzzelteil mehr... Verlust ist etwas sehr normales. Nichts ist gewisser als der Tod. Es heißt aber auch, dass der Tod deshalb unser bester Berater sein kann. Seit ich mir bei Entscheidungen die Frage stelle "was würde ich wählen, wenn ich nur noch 3 Jahre zu leben hätte?", fällt es mir leichter es zu tun. Der Existentialismus sagt, dass erst die bewusste Endlichkeit unseres Lebens das Leben lebenswert macht. Viele Me